Barmbek
7. März 2018Vom Dorf zur Vorstadt: Stadtteil der Gegensätze
Barmbek gehört zum Bezirk Hamburg-Nord, namensgebend für den Stadtteil war der Bach Barnebeke, die heutige Osterbek. Bis in die 1860er Jahre war Barmbeck ein Dorf mit bewirtschafteten Höfen, 1894 wurde es von Hamburg eingemeindet, 1946 in Barmbek umbenannt und 1951 in Barmbek-Nord und -Süd geteilt. Durch die guten Verbindungen in die Innenstadt, die unmittelbare Nähe zum Stadtpark und teils vorzügliche Einkaufsmöglichkeiten ist Barmbek sehr beliebt.

Osterbek-Kanal, ein Zufluß zum nördöstlichen Teil der Außenalster, mit Schiff der „Weißen Flotte“ (Alstertouristik)

Bartholomäus-Therme in der Bartholomäusstraße 95
Verwandlung nach dem Krieg
In den Bombennächten 1943 wurde fast 90% der Bausubstanz zerstört oder war nicht mehr nutzbar. Der Wiederaufbau Barmbek-Nords erfolgte nach dem bewährten städtebaulichen Konzept Schuhmachers, Barmbek-Süds Gesicht wandelte sich beim Wiederaufbau in den 1950er Jahren vollständig.
Um diesen Tendenzen entgegenzuwirken gehört Barmbek-Nord in Sachen Wohnungspolitik zu den aktivsten Regionen. Bestehender Wohnraum wird umgebaut sowie energetisch saniert und es entstehen Neubauprojekte mit so klingenden Namen wie Quartier21, Parklane, Loft31 und Waterfront. Die Hauptstraße des Stadtteils, die „Fuhle“ (Fuhlsbüttler Straße), wurde umfänglich umgestaltet.

Mundsburg Türme an der Hamburger Straße. Zwei je 29 Etagen hohe Wohngebäude (mit 101m eines der höchsten Deutschlands) sowie ein 22- stöckiger Bürobau (90 Meter hoch). Im unteren Teil das Einkaufszentrum „Mundsburg- Center“ bzw. „Hamburger Meile“
In Barmbek-Nords Bürgerhaus finden neben den Treffen verschiedener Vereine, Foren und Gremien regelmäßig musikalische und weitere Veranstaltungen statt. Das Kulturzentrum Zinnschmelze als Teil des Museums der Arbeit auf dem Gelände der ehemaligen „New-York Hamburger Gummi- Waaren Compagnie“ bietet neben künstlerischen Darbietungen ein Café an. Als Stadtteil- und Kulturzentrum im Südteil versteht sich die „Barmbek Basch“ genannte Einrichtung mit einem vielfältigen Programm. In der 2004 geschlossenen, trutzigen Bugenhagenkirche hat sich die Kultur Bühne Bugenhagen etabliert und das Theater an der Marschnerstraße empfiehlt sich als größte Amateurbühne der Stadt.

Alte Dampfspeicherlok von 1950 am Kreisverkehr Wiesendamm, Fuhlsbüttler Straße
Verkehrstechnisch ist Barmbek-Nord mit dem gleichnamigen U-/S-Bahnhof, dem U-Bahnhof Habichtstraße und den S-Bahnhöfen Alte Wöhr und Rübenkamp, sowie etlichen Buslinien hervorragend erschlossen und kann zumeist barrierefrei erkundet werden. Bis auf den U-Bahnhof Habichtstraße sind die Bahnhöfe mit Fahrstühlen ausgestattet.
Durch die U3 mit den Bahnhöfen Dehnhaide und Hamburger Straße, beide mit Fahrstühlen ausgerüstet, sowie diversen Buslinien ist Barmbek-Süd hervorragend zu erreichen, der ganze Stadtteil ist bis auf wenige Ausnahmen für Rollstuhlfahrer zu bewältigen.
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