Hammerbrook
14. Februar 2018Von „Klein Venedig“ zur Bürostadt

Hausboot
Von der Viehweide zum Arbeiterviertel

Wohnungen
Zerstörung im Zweiten Weltkrieg und Wiederauferstehung

Bürogebäude
Erst Anfang der 1980er Jahre wurde wieder gebaut. Neben gewerblichen Betrieben siedelten sich die Verwaltungen verschiedener Großfirmen in den Bürogebäuden unterschiedlichen Baustils hier an. Nachdem sich das Aus- und Weiterbildungszentrum der Grone-Schule hier niederließ, kamen weitere Unternehmen der gleichen Branche dazu.
Jenseits des Büroalltags
Inzwischen belebt sich der Hammerbrook auch nach Feierabend. Es gibt wieder Wohngebäude im Viertel, schwimmende Häuser und ein Hausboot auf dem Hochwasserbassin dienen dem alternativen Wohnen. Auf dem Mittelkanal dümpelt das schwimmende „Eventcenter Kai 10“ und am S-Bahnhof Hammerbrook entwickelt sich ein neuer sozialer Mittelpunkt.

Hausboote auf der Bille
Das weltweit größte Hostel „Superbude“ (A&O) in der Spaldingstraße und verschiedene gastronomische Attraktionen wie z. B. die „Feinbeißer Lounge“ (öko-Food) in der Süderstraße und das „Coffee Unlimited“ beleben den Hammerbrook. Aus dem Coffee Shop können die Gäste den bio-zertifizierten Kaffeebohnen beim Rösten zusehen und ihre eigene Mischung zusammenstellen.
Und wie steht es mit der Barrierefreiheit im Hammerbrook?
Der westliche Teil des Hammerbrooks bis zum Heidenkampsweg ist dank der relativ neuen baulichen Erschließung sehr gut von Rollstuhlfahrern zu bewältigen. Fast alle Straßen sind asphaltiert und die Bürgersteige an den Straßenkreuzungen sind abgesenkt.
Der östliche Teil des Brooks ist dem gegenüber als nur bedingt barrierefrei einzustufen. Oft sind die Bürgersteige mit LKW und Lieferwagen zugeparkt und befinden sich aufgrund der täglichen Befahrung durch den Schwerlastverkehr in einem mangelhaften Zustand.
Die streckenweise sehr idyllisch gelegenen Kanäle des Stadtteils kann man als Rollstuhlfahrer nur von den Straßenbrücken aus betrachten, denn die Uferpromenaden am Mittelkanal zwischen Hammerbrookstraße und Nagelsweg sind leider nur über Treppen erreichbar und sind deshalb nicht barrierefrei. Das Hochwasserbassin (Victoria-Uferweg) und ein kurzer Abschnitt der Bille an der Amsinckstraße sind über parkähnliche Uferabschnitte auch für Rollstuhlfahrer zu erreichen. Noch schöner ist es, die Kanäle von der Wasserseite aus zu erkunden. Dazu werden spezielle Fleetfahrten mit Barkassen vom Stadtteilarchiv Hamm angeboten.
Achtung hinsichtlich der Barrierefreiheit vom ÖPNV: Die Bahnsteige der S-Bahn an der Station Berliner Tor sind nicht mit Fahrstühlen zu erreichen. Auch bereitet der Weg von der U-Bahnstation den Geesthang hinab in den Brook dank der nicht unerheblichen Steigung für Rollstuhlfahrer Probleme.
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