Hohenfelde
19. Februar 2018Kaum bekannt, doch nahe dran: vom Bauverbot zum Wiederaufbau

Stadtvillen, Ecke Graumannsweg
Das einstige „Hohe Feld“ war Teil der Hamburger Verteidigungsanlagen und durfte, um im Ernstfall freies Schussfeld zu haben, lange Zeit nicht bebaut werden. Friedlichere Zeiten und der Hamburger Brand 1842 förderten die bauliche Entwicklung, 1874 erfolgte die Eingemeindung Hohenfeldes durch Hamburg.
1943 wurden fast 70% des Wohnraums in den Bombennächten zerstört, in den östlichen Teilen blieben aber viele der gründerzeitlichen Stadtvillen erhalten. In den 1950er und 1960er Jahren fand der Wiederaufbau mit den zeittypischen Backsteingebäuden statt, häufig mit gelbem Klinker.
Spärliche Sehenswürdigkeiten

Alsterschwimmhalle („Schwimmoper“) mit typischer Dachansicht

Skulptur „Drei Männer im Boot“ des Künstlers Edwin Scharff auf der Alsterwiese Schwanenwik
- das größte Hallenbad Hamburgs an der Sechslingspforte, wegen seiner auffälligen Dachkonstruktion gern als „Schwimmoper“ bezeichnet und barrierefrei nutzbar
- die Alsterwiese Schwanenwik, mit der hervorragenden Skulptur „Drei Männer im Boot“ des Künstlers Edwin Scharff. Sie wird vor allem im Sommer von Freizeitaktivisten und Grillfreunden stark frequentiert und bietet einen atemberaubenden Panoramablick auf die Stadt
- die Hochschule für Angewandte Wissenschaften ist mit dem Modecampus Armgartstraße in Hohenfelde vertreten, in einer restaurierten Mineralwasserfabrik befindet sich die Modeakademie JAK
- Nachbar der Gewerbeschulen für Gastronomie und Ernährung sowie Stahl- und Maschinenbau ist das 1882 errichtete Marienkrankenhaus, das größte konfessionelle Krankenhaus in Hamburg
- am Anfang der Lübecker Straße bleibt als Relikt der 70er Jahre ein Bürohochhaus, das heute als Alstertower bekannt ist
Allgemein sorgt der starke Durchgangsverkehr in der Lübecker Straße, der Sechslingspforte und dem Mühlendamm für entsprechenden Lärm und schlechte Luft.
Stiefkind Barrierefreiheit
In Sachen Barrierefreiheit besteht in Hohenfelde starker Nachholbedarf. Viele Gehwege sind in einem schlechten Zustand und bei den Kantsteinabsenkungen wurde vorwiegend an die Radfahrer gedacht. Vom Beginn der Lübecker Straße in Richtung Alster und Wandsbek besteht zudem ein deutliches Gefälle.
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