Jenfeld
19. Februar 2018Stadtteil „Im gelben Feld “ mit zwei Gesichtern

Graffito-Haus an der Ecke Rodigallee, Jenfelder Allee, welches die Geschichte des Stadtteils darstellt
Zu Beginn des 14. Jahrhunderts wurde das damalige Dorf, dessen Name von „Yelefelde“ (gelbes Feld) abgeleitet wird, erstmals urkundlich erwähnt. 1938 wurde Jenfeld zusammen mit Wandsbek nach Hamburg eingemeindet, doch das dörfliche Flair blieb lange erhalten und war als Ausflugsziel beliebt.
In den 1930er Jahren entstanden nicht weniger als drei Kasernen (Lettow-Vorbeck, v. Estorff und Douaumont) und sorgten durch ihren Bau für die ersten befestigten Straßen in Jenfeld: Bei den verheerenden Bombenangriffen auf Hamburg 1943 verloren viele Hamburger ihre Wohnungen und die meisten fanden in Jenfeld ein neues Zuhause in eilig errichteten Behelfsheimen. Heute prägen Jenfeld – neben ausgedehnten Siedlungen mit Einfamilien- und Reihenhäusern mit gepflegten Gärten – überwiegend die in den 1960er und 1970er Jahren in großer Anzahl errichteten Sozialwohnungen in Betonburgen.

Helmut-Schmidt-Universität – Universität der Bundeswehr an der Rodigallee
Die Douaumont-Kaserne wandelte sich 1972 zur Universität der Bundeswehr Hamburg; seit 2003 trägt sie den Namen des ehemaligen Bundeskanzlers Helmut Schmidt. Mit ca. 4.000 Studierenden und Lehrkräften gehört sie zu den größten militärischen Einrichtungen der Hansestadt.
Auf dem Gelände der ehemaligen Lettow-Vorbeck-Kaserne entsteht neben den denkmalgeschützten Gebäuden die „Jenfelder Au“, ein modernes Quartier, das durch neue Entwässerungs- und Energiekonzepte und durch aktive Beteiligung der Bevölkerung bei der Planung ökologische und soziale Maßstäbe setzen soll. Die Abwässer aller Wohnungen sollen laut Planung einer Biogasanlage zugeführt werden, mit einem daran angeschlossenen quartierseigenen Heizkraftwerk soll klimaneutral Wärme und Strom erzeugt werden.

Typische Hochhäuser, wie sie nach der großen Hamburg-Sturmflut 1962 zahlreich in Jenfeld hochgezogen wurden
Barrierefreie Mitte

Einkaufszentrum JEN an der Ecke Rodigallee, Öjendorfer Damm
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar ist Jenfeld nur über Buslinien, die Ihren Ausgangpunkt entweder an den barrierefreien U-Bahnhöfen der U1 Wandsbek-Markt und Farmsen bzw. der U2 in Billstedt haben. Die barrierefreien Bahnhöfe der Regionalbahn in Wandsbek und Tonndorf werden ebenfalls von Buslinien bedient. Autofahrer in Jenfeld kommen in den Genuss einer eigenen Autobahnabfahrt von der A24.
Rollstuhlfahrer und andere in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen werden in Jenfeld kaum Probleme haben. Die Gehwege sind fast durchgehend gut befahrbar.
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