Rotherbaum
26. Februar 2018Mit Fahrrad und Porsche – vom Schlagbaum zum Stadtteil

Statuen an der Außenalster
Ein roter Schlagbaum an der Chaussee nach Eppendorf wird als Namensgeber genannt. Zu dieser Zeit bestand Rotherbaum vorwiegend aus Landhäusern und Gartengrundstücken im Vorfeld der Hamburger Befestigungen. Nach dem „Großen Brand“ 1842 begann verstärkt die Bebauung.
Während östlich der Rothenbaumchaussee grandiose Stadthäuser und Villen errichtet wurden, entstanden um den Grindelberg ganze Straßenzüge mit mehrgeschossigen Wohngebäuden und Terassenanlagen. 1871 wurde Rotherbaum zum Vorort Hamburgs und 1894 zum Stadtteil erklärt.
Bis zur Verfolgung durch die Nationalsozialisten spielte das jüdische Leben im Stadtteil eine große Rolle, so gab es mehrere Synagogen und mit der Thalmud-Thora-Schule die größte Einrichtung dieser Art in Norddeutschland.
Geistige und materielle Werte

Universität Hamburg, Bibliothek für Universitätsgeschichte, an der Edmund-Siemers-Allee
Rund um die Universität findet sich alles, was das Studentenherz begehrt: Buchhandlungen, Antiquariate, Supermärkte und viele kleine Einzelhändler sorgen für ein buntes Treiben. Cafés, Kneipen sowie verschiedene Restaurants und Imbisse bieten gastronomische Vielfalt zu bezahlbaren Preisen.

Milchstraße
Wer hier wohnt hat Geld und zeigt es auch. Nirgends in Hamburg sieht man so eine Dichte von hochpreisigen Fahrzeugen und auch die Geschäfte sind dem exklusiven Geschmack angepasst. Neben Antiquitätenhändlern, Galerien, Juwelieren und Geschäften für Mode und Lifestyle gibt es schicke Bars und raffinierte Restaurants.
Kultur, die weite Welt und zahlreiche Barrieren

MARKK – Museum am Rothenbaum
Die Hamburger Kammerspiele sind weit über Hamburgs Grenzen bekannt, ebenso das als eines der ältesten Programmkinos geltende Abaton, das wegen seines abwechslungsreichen Spielplans von Cineasten geliebt wird. Neben der Hochschule für Musik und Theater, der staatlichen Jugendmusikschule und dem Neuen Knabenchor Hamburg gibt es einige Musikkneipen und im Live-Club „Logo“ finden seit den 1970er Jahren Konzerte statt.

Amerikanisches Generalkonsulat (Alsterufer 27/28), im Volksmund auch als das „Kleine Weiße Haus an der Alster“ bezeichnet
Obwohl vieles getan wird, vor allem für die Studierenden, ist Rotherbaum nicht wirklich barrierefrei. Dies liegt nicht nur an den zahlreichen historischen Gebäuden, sondern auch an den zur Auflockerung des Straßenbildes verwendeten Pflastersteinen. Die können zwar ein Blickfang sein, für Rollstuhlfahrende sind sie aber unnötige Hindernisse.
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