Winterhude
6. März 2018Von allem etwas: geschützter Ort vor den Toren der Stadt
Urkundlich erwähnt wird Winterhude erstmalig im Jahr 1250. Der Namenszusatz „hude“ bezeichnet einen geschützten Ort für Vieh oder Alsterkähne. Winterhude war ein typisches Bauerndorf vor den Toren Hamburgs. Nach dem großen Brand und der Aufhebung der Hamburger Torsperre 1861 begann die starke Besiedelung des Stadtteils, der erst 1894 endgültig nach Hamburg eingemeindet wurde.

Bürohäuser City Nord

An der Fernsicht

Planetarium im Stadtpark in einem ehemaligem Wasserturm
Winterhude grenzt an die Stadtteile Alsterdorf, Barmbek, Uhlenhorst, Harvestehude und Eppendorf.
Von den Kränen zur Kultur
Entlang des Goldbek- und des Osterbekkanals entstanden Industriebauten, von denen die Maschinenfabrik von Nagel & Kaemp, später Kampnagel, am bekanntesten ist. Wo früher Reismühlen und vor allem die berühmten Hafenkräne gebaut wurden, ist seit 1982 die Kulturfabrik Kampnagel als Veranstaltungsort zeitgenössischer und avantgardistischer Kunst auf dem Gelände gewachsen.

Kampnagel-Kran in der Jarrestraße 20

Kulturzentrum Kampnagel in der Jarrestraße 20
Rein oder raus?
Die Sierichstraße, benannt nach einem Winterhuder Großgrundbesitzer, ist die einzige Einbahnstraße in Deutschland, die zweimal am Tag ihre Richtung wechselt. Ab 4 Uhr morgens geht es stadteinwärts, ab 12 Uhr stadtauswärts, ein geniales Verkehrskonzept aus den 1960er Jahren.
Mobilitätseingeschränkte kommen in Winterhude im Allgemeinen sehr gut zurecht, denn die Bürgersteige sind fast überall abgesenkt. Aufgrund der allgemeinen Parkplatznot gibt es allerdings in einigen Bereichen Behinderungen durch wildparkende Autofahrer.
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